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Veröffentlicht am 19.05.2023 von trotz ms Redaktion
Woher wissen Ärztinnen und Ärzte eigentlich, wie man bestimmte Krankheiten erkennt und richtig behandelt? Dafür gibt es medizinische Leitlinien – so auch für die MS. Hierin finden sich Empfehlungen zur Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose, die regelmäßig aktualisiert werden.
Medizinische Leitlinien gibt es für (fast) alle Krankheiten. Ihr Ziel ist es, medizinisches Fachpersonal in seinem Praxisalltag zu unterstützen und eine bestmögliche Gesundheitsversorgung der Betroffenen zu gewährleisten. Im Wesentlichen enthalten Leitlinien Empfehlungen für die Diagnose und Therapie der jeweiligen Erkrankung. Die Empfehlungen dienen als Entscheidungshilfe, es sind keine rechtlich bindenden Richtlinien. An der Erstellung der Leitlinien sind meist nicht nur medizinische Fachleute beteiligt, sondern auch Patientenorganisationen sowie Selbsthilfegruppen.
Die Leitlinie, die Empfehlungen für die MS ausspricht, heißt „Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose, Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen und MOG-IgG-assoziierten Erkrankungen“ und wird von der Kommission Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie herausgegeben. Wie Du siehst, beschäftigt sich diese auch mit anderen Erkrankungen, die der MS ähneln, wie NMSOD. In fünf Kapiteln beschreibt die Leitlinie, welche Verfahren und Kriterien Ärztinnen und Ärzte für die Diagnose einsetzen sollten und welche Behandlungen in welchen Situationen verabreicht werden können. Neben den verlaufsmodifizierenden Therapien beschreibt die Leitlinie auch medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Behandlung von MS-Symptomen.
Die wichtigsten Empfehlungen im Überblick:
Um neue Erkenntnisse und Therapieoptionen zu berücksichtigen, werden medizinische Leitlinien regelmäßig aktualisiert – so auch die MS-Leitlinie. Seit der letzten veröffentlichten Version erfolgt die Aktualisierung der MS-Leitlinie als sogenannte Living Guideline. Diese ist seit dem 31.03.2023 online abrufbar. Das bedeutet, dass die Leitlinie mindestens einmal jährlich aktualisiert wird, bei Bedarf auch vor Ablauf eines Jahres. Hintergrund für dieses Vorgehen ist der schnelle Fortschritt in der Therapie der MS. Als Living Guideline kann die MS-Leitlinie stetig aktuell gehalten werden, sodass Menschen mit MS zeitnah von den neuesten Entwicklungen profitieren können.
Für die Behandlung der Primär Progredienten MS (PPMS) steht weiterhin lediglich ein zugelassenes Medikament zur Verfügung. Erkenntnisse zur Sicherheit und Wirksamkeit dieser Behandlungsmöglichkeit findest Du im Interview mit dem Neurologen Prof. Dr. Sebastian Rauer auf unserer Website.
Unsere Broschüre „Diagnose PPMS - Leben mit Primär Progredienter Multipler Sklerose“ richtet sich speziell an Menschen mit PPMS, die mehr über ihre Erkrankung erfahren möchten. Sie gibt Dir nützliche Tipps zum Alltag sowie zu Deinen Rechten. Hier gehts zum Download.
Inhaltlich geprüft: M-DE-00008420
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