Veröffentlicht am 09.03.2021
Eine MS-Therapie, die die Progression Deiner MS unterdrückt und Dich trotzdem frei sein lässt. Klingt vielversprechend, oder? Dank der zahlreichen Therapieoptionen, die inzwischen in Deutschland verfügbar sind, stehen Dir verschiedene Medikamente zur Wahl, die Deinem Lebensstil sowie Deinen Vorlieben entsprechen können. Dies alles hat nur ein Ziel: dass Du Deiner Therapie treu bleibst – so wie Du es mit Deinem Arzt besprochen hast.
Für die verlaufsmodifizierende Therapie von MS gibt es aktuell eine Vielzahl von Medikamenten. Je nach Deiner Verlaufsform und Deinem individuellen Gesundheitszustand kommen verschiedene Therapien infrage. Doch worin unterscheiden sich diese? Ganz einfach: Jedes Medikament hat einen bestimmten pharmazeutischen Wirkstoff, der optimalerweise Deine Progression bremst und es Dir erlaubt, Dein Leben nach Deinen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Außerdem gibt es verschiedene Anwendungsschemata und Verabreichungsformen. Auch diese solltest Du bei der Therapieentscheidung berücksichtigen.
Die Ergebnisse einer internationalen Umfrage unter MS-Patienten zeigen, dass das Anwendungsschema eine wichtige Rolle bei der Therapiewahl spielt. Darunter versteht man, welche Dosis eines Medikaments Du wann und wie häufig anwenden musst. Sicher kannst Du nachvollziehen, dass es einen Unterschied macht, ob Du täglich an Deine Therapie denken musst oder nur wenige Tage im Jahr. Denn das ist durchaus möglich. Mittlerweile stehen Therapien zur Verfügung, die nur wenige Male pro Jahr verabreicht werden und die Progression Deiner MS trotzdem unterdrücken können. Sie ermöglichen Dir also maximale Zeit ohne Therapieanwendung und bieten trotzdem eine zuverlässige Wirksamkeit.
Natürlich gilt es bei der Therapiewahl auch zu bedenken, wie Du das Medikament aufnimmst – als Pille, Spritze oder Infusion. Mediziner unterscheiden vier Wege:
Die Infusion: Medizinisches Fachpersonal verabreicht Dir den Wirkstoff über einen längeren Zeitraum hinweg über eine Vene.
Die subkutane Injektion: Du erhältst das Medikament in die obere Hautschicht injiziert.
Die intramuskuläre Injektion: Der Wirkstoff wird in den Muskel gespritzt.
Die orale Aufnahme: Patienten nehmen das Medikament in Form von Tabletten oder Kapseln ein.
Wirkstoff |
Verlaufsform |
Tage ohne Therapieanwendung / Jahr |
Anwendungsart und -häufigkeit |
---|---|---|---|
Ocrelizumab ▼ |
|
363 (1. Jahr: 362) |
Infusion | Alle 6 Monate* |
Alemtuzumab |
|
362 (1. Jahr: 360) |
Infusion | Im 1. Jahr: An 5 aufeinanderfolgenden Tagen Im 2. Jahr (und ggf. im 3. und 4. Jahr): An 3 aufeinanderfolgenden Tagen |
Cladribin |
|
361/360 (1. + 2. Jahr) 365 (3. + 4. Jahr) |
Tablette | 2 Behandlungsphasen im Abstand von 1 Jahr: Pro Behandlungsphase im 1. und 2. Monat an 4 bzw. 5 aufeinanderfolgenden Tagen Keine Einnahme im 3. und 4. Jahr Eine Wiederaufnahme nach dem 4. Jahr wurde nicht untersucht |
Natalizumab |
|
352 |
Infusion | Alle 4 Wochen |
Peginterferon beta-1-a |
|
339 |
Injektion | Alle 2 Wochen |
Interferon beta-1-a |
|
313 |
Injektion | 1 x pro Woche |
Interferon beta-1-a |
|
209 |
Injektion | 3 x pro Woche |
Glatirameracetat (40 mg) |
|
209 |
Injektion | 3 x pro Woche |
Interferon beta-1b |
|
183 |
Injektion | Alle 2 Tage |
Glatirameracetat(20 mg) |
|
0 |
Injektion | 1 x am Tag |
Fingolimod |
|
0 |
Tablette | 1 x am Tag |
Teriflunomid |
|
0 |
Tablette | 1 x am Tag |
Ozanimod |
|
0 |
Tablette | 1 x am Tag |
Siponimod |
|
0 |
Tablette | 1 x am Tag |
Dimethylfumarat |
|
0 |
Tablette | 2 x am Tag |
Hinweis |
---|
▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Sie können dabei helfen, indem Sie jede auftretende Nebenwirkung melden. Bitte melden Sie Nebenwirkungen an die Roche Pharma AG (grenzach.drug_safety@roche.com oder Fax: +49 7624/14-3183) oder an das Paul-Ehrlich-Institut (www.pei.de oder Fax: +49 6103/77-1234). |
* nach Initialdosis. Bei Therapiebeginn 2 Infusionen im Abstand von 14 Tagen. |
Bei der Therapieentscheidung ist Dein Krankheitsverlauf ebenso entscheidend wie Dein Bedürfnis nach möglichst viel Flexibilität. Egal, ob Du gerne reist, Dich Job und Familie fordern oder Du einfach nicht immer an Deine MS-Therapie denken möchtest – frag Deinen Neurologen nach geeigneten Therapieoptionen, die Deinen Bedürfnissen entsprechen.
Hier erfährst Du, was anderen MS-Betroffenen bei ihrer Therapiewahl wichtig ist. Und wenn Du mehr zu den Wirkweisen der verschiedenen Therapien erfahren möchtest, kannst Du Dich hier informieren.
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