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Veröffentlicht am 26.02.2020 von trotz ms Redaktion
Verschiedene Erkrankungen des Gehirns können Epilepsie auslösen, so auch die MS. Das Risiko für Betroffene ist jedoch immer noch sehr gering. Sollten dennoch Anfälle auftreten, können sie mit wirksamen Medikamenten gut behandelt werden.
Vielleicht hast Du auch schon einmal gehört, dass MS-Betroffene häufiger unter Epilepsie leiden. Es stimmt zwar, dass die MS das Risiko für epileptische Anfälle erhöht. Dennoch kommen sie auch bei MS-Betroffenen eher selten vor: laut dem deutschen MS-Register nur bei 1,6 Prozent der MS-Erkrankten.
Prinzipiell können epileptische Anfälle in jedem Krankheitsstadium und bei jeder Verlaufsform auftreten. Sie können erstes Anzeichen der MS sein oder im Rahmen von Schüben auftreten. Schwedische Forscher haben herausgefunden, dass Menschen mit schubförmiger MS ein geringeres Risiko für epileptische Anfälle haben als Menschen mit einer schleichend fortschreitenden (progredienten) Erkrankung. Zudem steigt das Risiko mit zunehmender Dauer der MS-Erkrankung.
Aber was genau passiert bei Epilepsie? Unser Gehirn besteht aus vielen Milliarden Nervenzellen. Diese transportieren Informationen in Form von elektrischen Signalen und steuern so unsere Muskeln und Organe. Ein epileptischer Anfall ist eine vorübergehende Fehlfunktion des Gehirns. Dabei ist plötzlich eine Gruppe von Nervenzellen übermäßig aktiv und feuert zu viele Signale ab. Wie sich diese Fehlfunktion bemerkbar macht, hängt davon ab, wie viele Nervenzellen betroffen sind und wo sie sich im Gehirn befinden. So kann ein Anfall nur wenige Sekunden dauern und vom Betroffenen unbemerkt bleiben. Es kann jedoch auch zu Kribbeln, Sprechstörungen, Muskelzucken bis hin zu einem starken Krampfanfall kommen.
Für die Behandlung der Epilepsie stehen verschiedene wirksame Medikamente zur Verfügung. Zuständig ist hier auch der Neurologe. Solltest Du unter epileptischen Anfällen leiden, kann es Dir helfen, ein paar Verhaltensregeln zu beachten:
Solange epileptische Anfälle auftreten, solltest Du Situationen meiden, in denen ein Anfall für Dich oder andere gefährlich werden kann. Deshalb darfst Du auch nicht Auto fahren. Bei erfolgreicher Therapie und Anfallsfreiheit kann Dir das Fahren aber wieder gestattet werden.
Inhaltlich geprüft: M-DE-00003220
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