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Therapie & Medikamente

CDP: Bestätigte Behinderungsprogression bei MS

5 Minuten

Veröffentlicht am 14.12.2023  von  trotz ms Redaktion

Durch intensive Forschung stehen heute nicht nur hochwirksame MS-Therapien zur Verfügung. Neue Erkenntnisse über die Erkrankung führten zu einem Umdenken bei der Behandlung der MS: Statt nur Schübe zu behandeln, sollen MS-Medikamente auch die schleichende Aktivität der MS von Anfang an unterdrücken. Damit Expertinnen und Experten in den Studien die Wirksamkeit auf die Behinderungsprogression vergleichen können, gibt es die Einheit „Confirmed Disability Progression“, kurz CDP.

Verlauf

Ein MS-Medikament wird heutzutage nicht mehr nur daran gemessen, wie wirksam es Schübe verhindert. Entscheidend ist, dass das Medikament auch wirksam die schleichende Progression und damit eine Verschlechterung der MS unterdrücken kann. Eine langsam zunehmende Verschlechterung zu messen, ist jedoch gar nicht so einfach. Denn Beeinträchtigungen durch die MS unterliegen Schwankungen im Krankheitsverlauf, beispielsweise aufgrund von Schüben. Deshalb muss eine Zunahme der Beeinträchtigung über einen bestimmten Zeitraum durchgehend nachweisbar sein. In der Fachsprache heißt das „bestätigte Behinderungsprogression“ oder „Confirmed Disability Progression“, kurz CDP. CDP ist eine einheitliche Beschreibung für das Fortschreiten der MS und die daraus zurückbleibenden Beeinträchtigungen. Dabei wird die Behinderungszunahme über einen Zeitraum von 12 Wochen (CDP-12) bzw. 24 Wochen (CDP-24) bestätigt. So können die ermittelten Werte im Zeitverlauf miteinander verglichen werden.

Ärztinnen und Ärzte verwenden zur Bestimmung der CDP u. a. die sogenannte erweiterte Behinderungsskala („Expanded Disability Status Scale“, kurz EDSS). Mithilfe derer lässt sich das Ausmaß von Behinderungen oder Einschränkungen in zehn verschiedenen Bereichen beschreiben. Dabei berücksichtigt der EDSS vor allem die Gehfähigkeit. Um auch die Handfunktion und kognitive Fähigkeiten beurteilen zu können, kommen meist weitere Testverfahren, wie der sogenannte 9-Hole-Peg-Test (9HPT) und der Symbol-Digit-Modalities-Test (SDMT), zum Einsatz. Mehr über diese Testverfahren und die EDSS erfährst Du in den Beiträgen Progression bei MS bremsen und Krankheitsverlauf auf dem Prüfstand.

Schleichende Progression bei MS hochwirksam behandeln

Die Bestimmung der CDP kommt – neben der jährlichen Schubrate – in klinischen Studien zu MS-Therapien zum Einsatz. Doch auch außerhalb von Studien ist es wichtig, dass Du und Dein Behandlungsteam auf eine mögliche schleichende Aktivität bzw. Progression Deiner MS achten. Denn ein Fortschreiten der MS kann darauf hinweisen, dass Deine aktuelle Therapie nicht ausreichend wirkt und angepasst werden sollte. Mit der Smartphone-Anwendung FloodlightⓇ MS kannst Du Deine Gehfähigkeit, Deine Handfunktion sowie Deine kognitiven Fähigkeiten im Alltag selbst erfassen und die Ergebnisse mit Deinem Behandlungsteam besprechen. Floodlight MS ist den beiden Apps Brisa und Emendia MS integriert, die ihr in den App Stores kostenlos herunterladen könnt. Frag nach, welche MS-Therapie nachweislich auch die schleichende Progression wirksam unterdrücken kann.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00018425

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