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Grundlagen

Fragen und Antworten rund um das Thema „Shared Decision Making“

5 Minuten

Veröffentlicht am 03.11.2020  von  trotz ms Redaktion

Fünf wichtige Fragen zu dem Thema „Shared Decision Making“ kurz und knapp beantwortet.

Was ist „Shared Decision Making“?

Shared (= geteilte) Decision (= Entscheidung) Making (= Machen) bedeutet, dass Du und Dein Arzt gemeinsam die Therapieentscheidung trefft. Die Abkürzung dafür lautet „SDM“. Grundlage dafür ist, dass Dir Dein Arzt alle für Dich zur Verfügung stehenden Maßnahmen vorstellt. Außerdem erläutert er Dir die Vor- und Nachteile, die diese für Deinen individuellen Gesundheitszustand bedeuten. Wichtig: Alle Informationen, die Du erhältst, sind wissenschaftlich fundiert. Indem Du bei der Entscheidung gleichberechtigt mitwirkst, können Deine persönlichen Vorlieben und Wünsche berücksichtigt werden. In puncto Therapiewahl können das die Wirksamkeit, mögliche Nebenwirkungen sowie Anwendungsform und -häufigkeit eines Medikaments sein.

Welche Vorteile bringt die gemeinsam Entscheidungsfindung mit sich?

Du als Patient erhältst zuverlässige Informationen und bestimmst bei Entscheidungen, die Dich und Deine MS betreffen, mit. So kommunizierst Du mit Deinem Arzt auf Augenhöhe und kannst Deine ganz persönlichen Vorstellungen und Vorlieben einbringen. Das führt dazu, dass Ihr beide hinter dem Gesprächsergebnis steht. Außerdem fördert SDM Deine Therapietreue.

Bei welchen Entscheidungen kann Dir SDM helfen?

Immer dann, wenn es aus medizinischer Sicht mehrere Therapieoptionen gibt, die alle gleichrangig für Deine Behandlung infrage kommen. Jede davon hat natürlich ihre Vor- und Nachteile. Wenn Du diese genauer beleuchtest und individuell für Dich bewertest, kann Dir das helfen, die für Dich und Deinen Lebensstil passende Therapie zu finden.

Im Zusammenhang mit SDM fällt häufig der Begriff „Ask 3“ – wie können diese drei Fragen bei der Entscheidungsfindung helfen?

Es gibt drei Fragen, die Du Deinem Arzt stellen solltest, um den verschiedenen Therapieoptionen auf den Grund zu gehen. Damit erhältst Du Klarheit über wichtige Aspekte jeder Behandlungsmöglichkeit.

  • Welche Möglichkeiten habe ich?
  • Was sind die Vorteile und Nachteile der Möglichkeiten?
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Vor- und Nachteile bei mir auftreten?

Mein Arzt ist Experte auf dem Gebiet der Medizin, aber ich nicht. Kann ich denn die Therapieentscheidung tatsächlich bestimmen?

Natürlich kannst Du als Patient die Entscheidung mit verantworten. Allerdings sind umfassende und zuverlässige Informationen eine wichtige Voraussetzung. Diese erhältst Du von Deinem Arzt, der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), von deren Landesverband in Baden-Württemberg „Aktion Multiple Sklerose Erkrankter (AMSEL)“ und von trotz ms.

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