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Begleiterkrankungen

Fatigue beeinflusst den Alltag von MS-Betroffenen konstant

5 Minuten

Veröffentlicht am 30.10.2020  von  trotz ms Redaktion

Du fühlst Dich antriebslos, hast keine Energie und alles fällt Dir schwerer als sonst? Damit bist Du nicht allein, denn Fatigue ist das häufigste MS-Symptom überhaupt. Untersuchungen haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte der MS-Betroffenen unter Fatigue leiden. Eine aktuelle Auswertung des MS-Registers der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e. V., konkretisiert die bisherigen Erkenntnisse.

Mann vor PC

Du fühlst Dich antriebslos, hast keine Energie und alles fällt Dir schwerer als sonst? Damit bist Du nicht allein, denn Fatigue gehört zu den häufigsten MS-Symptomen. Untersuchungen haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte der MS-Betroffenen unter Fatigue leiden. Eine Auswertung des MS-Registers der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e. V., konkretisiert die bisherigen Erkenntnisse.

Die Auswertung der Daten von knapp 20.000 Menschen mit MS zeigt: Fatigue nimmt im Krankheitsverlauf von MS prozentual zu. So leiden im ersten Jahr der Erkrankung 30,4 Prozent der MS-Betroffenen darunter. Im weiteren Krankheitsverlauf nimmt die Häufigkeit zu: Im dritten Jahrzehnt der MS sind 58,7 Prozent davon betroffen. Das zunehmende Auftreten von Fatigue im Krankheitsfortschritt ist dabei unabhängig von der Verlaufsform der MS. Aus den Daten geht zudem hervor, dass Frauen mit MS häufiger mit Fatigue leben als Männer: Genauer gesagt sind es 53,9 Prozent der weiblichen und 47,6 Prozent der männlichen MS-Betroffenen.

MS-Therapie bei Fatigue

Die gesammelten Daten geben auch Aufschluss darüber, wie häufig medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien bei Fatigue zum Einsatz kommen. Demnach steigt die Behandlungshäufigkeit von 25 auf 32 Prozent im Laufe der Erkrankung. Der Grund: Es werden mehr medikamentöse Therapien verordnet. Deren Häufigkeit steigt von 6 Prozent auf 13 Prozent. Dagegen bleibt die Zahl der verordneten nicht-medikamentösen Therapien mit etwa 20 Prozent über die Zeit relativ konstant.

Fatigue beeinflusst Berufsleben von MS-Betroffenen

Welchen Einfluss hat die MS auf das Berufsleben der Betroffenen? Auch darüber gibt das MS-Register Aufschluss. Vergleicht man berufstätige Menschen mit MS, die keine MS-bedingten Einschränkungen haben, mit denen, die Einschränkungen aufweisen, zeichnet sich ab: Fatigue wirkt sich vermutlich stark auf das Berufsleben aus. Bei einer Krankheitsdauer von fünf bis zehn Jahren sind unter den eingeschränkt Berufstätigen fast doppelt so viele von Fatigue betroffen wie unter denen ohne Einschränkungen. In Zahlen ausgedrückt sind das 74,6 Prozent gegenüber 39,8 Prozent der MS-Betroffenen.

Kennst Du das MS-Register? Es wurde 2001 von der DMSG initiiert und soll dazu beitragen, verlässliche Daten zu MS zu gewinnen: beispielsweise über das Vorkommen von MS, Prävalenz genannt, oder über die Versorgung von MS-Betroffenen. Auf der Website des MS-Registers erfährst Du mehr darüber.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00016884

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