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Andrea, MS-Betroffene, 39 Jahre

Erfahrungsberichte

Meine Tipps für einen entspannten Sommer

7 Minuten

Veröffentlicht am 23.08.2022  von  Andrea

So schön wie die Sommermonate sind, so können sie für MS-Betroffene durchaus zu einer Herausforderung werden. Vor allem die Hitze kann uns leider einen Strich durch die Rechnung machen – ich sag nur „Uhthoff“ lässt grüßen. Allerdings ist es wie sonst mit der MS auch: nicht alle empfinden es gleich. Für manche ist der Sommer die schönste Zeit des Jahres. Für mich persönlich sind die Sommermonate meist auch etwas herausfordernd. In diesem Blogbeitrag teile ich meine Tipps, die mich entspannt durch die „heiße Zeit“ bringen.

MS-Betroffene Andrea vor einem Sonnenuntergang

Ein Terminkalender voller „Want-Tos“

Im Sommer ist in der Regel wieder mehr los und unsere Terminkalender schnell voll. Das kann manchmal aber auch dazu führen, dass wir in Freizeitstress geraten. Ich schau deshalb immer sehr genau, welche Termine und Aktivitäten ich wirklich machen möchte. Jeder Termin und jede Aktivität sollte wirklich ein von Herzen-kommendes „Want To“ (Wollen) und kein „Have To“ (Müssen) sein. Mit dieser Einstellung kann ich mich immer mit einer ganz anderen Energie einlassen und es durchaus auch genießen, wenn mal etwas mehr los ist. Wichtig ist dabei allerdings auch, dass ich diesen zweiten Tipp beherzige:

Pausen ohne schlechtes Gewissen

Etwas, das ich mir immer wieder bewusst machen darf ist, dass es auch im Sommer völlig ok ist, mal nichts zu tun. Das schöne Wetter zieht uns natürlich mehr nach draußen als kuscheliges Regenwetter. Ganz ehrlich: mir fällt es noch nicht leicht, mich bei schönstem Wetter auf die Couch zu legen und zu chillen. Dabei ist es gerade in den Sommermonaten auch so wichtig, die Balance zwischen Aktivität und Entspannung herzustellen. Das vergessen wir oft. Deshalb an dieser Stelle die kleine Erinnerung für mich – und Dich: es ist auch im Sommer völlig ok, wenn wir einfach mal nichts tun – auch wenn gefühlt die Welt um uns herum im totalen Aktivitätsmodus verfällt. Dabei kann es übrigens helfen, sich mal eine Auszeit von sozialen Medien etc. zu nehmen. Denn gerade dort werden wir überhäuft von den anscheinend genialen Leben und Erlebnissen anderer.

Finde Deinen Sommerrhythmus

Durch meine Selbständigkeit habe ich den Luxus mir Vieles selbst einteilen zu können. Auch wenn Du vielleicht nicht komplett flexibel bist, was Deine Zeiteinteilung angeht – manchmal haben wir mehr in der Hand, als wir denken. Schau, was für Dich der perfekte Tagesrhythmus wäre und versuche, Dich darauf einzurichten. Vielleicht ist noch eine Abstimmung in Deiner Familie nötig, vielleicht mit Deinem Arbeitgeber. Ich persönlich nutze in den heißen Monaten vor allem die kühlen Morgen-, Vormittags- bzw. Abendstunden gern, um etwas zu unternehmen oder auch noch in eine sanfte Bewegungsroutine zu kommen.

Vermeide bestmöglich Vor-Urlaubsstress

Ich kenne es noch sehr gut aus meinem Angestelltenverhältnis, aber auch in meiner Selbständigkeit ist es noch ein Thema: Sobald eine längere Auszeit ansteht, neigt man gern dazu, vorher ganz besonders in den Stressmodus zu verfallen, um idealerweise die To-Do-Liste komplett abzuarbeiten. Man möchte den Kolleginnen und Kollegen nicht zu viel zumuten und gefühlt alles erledigt haben, bevor man in die Pause eintaucht. Lass hier Deinen Perfektionismus und eventuell zu hohe Ansprüche los, plane um und/oder frage rechtzeitig nach Unterstützung. Oft denken wir nur, dass Dinge unbedingt noch von uns erledigt werden müssen, obwohl es durchaus praktikable Alternativen gibt.

Sorge für Abkühlung nach Deinem Gusto

Wenn das Barometer über 30 Grad klettert, wird es nicht nur für MS-Betroffene herausfordernd. Früher war ich eine Sonnenanbeterin und lag gern stundenlang im Schwimmbad. Das Schwimmbad oder ein See sind für mich immer noch Lieblingsaufenthaltsorte im Sommer und die beste Kombination für Abkühlung und sanfte Bewegung. Allerdings suche ich mir mittlerweile lieber ein luftiges Schattenplätzchen. Schau mal, was für Dich die optimale Abkühlung an heißen Tagen bringen darf: Badesee, Gießkanne im Garten, Fußbad auf dem Balkon, Kühlweste, Handtücher in der Wohnung, Kühlpads …

Übrigens, bin ich auch ein großer Fan von kühlenden Atemübungen wie Sitali / Sitkari (hier zeige ich Euch ein paar Entspannungsübungen).

Ich freue mich, wenn ich Dir mit meinen Tipps den ein oder anderen Impuls mitgeben konnte und wünsche Dir wundervolle Monate in der heißen Jahreszeit. In diesem Sinne: Stay cool und genieße den Sommer auf Deine ganz eigene Art und Weise.

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