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medikamentöse Therapie

Das Immunsystem wieder auf Kurs bringen: Medikamentöse Therapie bei MS

5 Minuten

Veröffentlicht am 27.06.2024  von  trotz ms Redaktion

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Medikamenten, die den Verlauf der Multiplen Sklerose positiv beeinflussen und schwerwiegenden Folgen vorbeugen können.

Hand mit Kompass

Medikamentöse Langzeittherapie bei MS

Nach der Diagnose wird Deine Ärztin oder Dein Arzt mit Dir über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bei MS gesprochen haben. Dabei wurden bestimmt auch MS-Medikamente erwähnt, die Du über einen längeren Zeitraum einnehmen sollst. Diese medikamentösen Therapien können die Krankheitsaktivität der MS unterdrücken und das Fortschreiten der Erkrankung bremsen bis aufhalten. So sollen schwerwiegende Folgen und Beeinträchtigungen durch die MS hinausgezögert oder sogar ganz verhindert werden. Je nach Verlaufsform der MS kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Diese unterscheiden sich in ihrem Wirkmechanismus und in der Art und Häufigkeit der Verabreichung.

Die folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick über die verschiedenen verlaufsmodifizierenden Therapien bei MS.

Wirkstofftabelle

Wie wirken die MS-Medikamente?

Bei Multipler Sklerose gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht. Deshalb greifen die MS-Medikamente direkt in das Abwehrsystem ein: Entweder verändern sie es oder sie dämpfen es. Die medizinische Fachwelt spricht deshalb von Immunmodulatoren, also „Veränderern“, oder Immunsuppressiva, also „Unterdückern“.
Dabei fungieren die Immunmodulatoren bei MS als Botenstoffe, die das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Faktoren wieder herstellen können. Die Immunsuppressiva hingegen unterdrücken bei MS die Abwehrzellen des Körpers so, dass diese das Nervensystem nicht weiter angreifen können. Dabei können die Medikamente entweder fast alle Zellen oder nur gezielt einzelne Zellen des Immunsystems hemmen.

Ziel dieser Medikamente ist es, durch ihre immunregulierende Wirkung einer weiteren Schädigung der Nerven durch die MS vorzubeugen und so ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten.

MS-Therapieentscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab

Welches MS-Medikament Du erhältst, hängt von Deiner MS-Form und dem Verlauf der Erkrankung ab. Außerdem kann ein MS-Medikament bei Dir besser oder schlechter wirken als bei anderen Betroffenen. Kommen für Dich nach Empfehlung Deiner Ärztin oder Deines Arztes mehrere Therapien infrage, entscheiden Deine Lebensgewohnheiten und Vorlieben. Denn die medikamentösen Therapien bei MS unterscheiden sich auch in Art und Häufigkeit der Verabreichung. Deshalb wirst Du zusammen mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt eine individuelle Therapie zusammenstellen – auch unter Einbeziehung der anderen Therapiesäulen bei MS. Außerdem wird regelmäßig kontrolliert, ob das ausgewählte MS-Medikament noch die erwünschte Wirkung erzielt.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00016188

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