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Veröffentlicht am 15.09.2017 von trotz ms Redaktion
Hier findest Du Antworten auf die häufigsten Fragen zum Krankheitsverlauf von Multipler Sklerose.
Bei Multipler Sklerose handelt es sich um eine Erkrankung, die sich in zahlreichen verschiedenen Ausprägungen und Erscheinungsbildern zeigt. Der Verlauf ist nicht vorhersagbar und kann bei jedem Patienten ganz unterschiedlich sein, ebenso wie die individuellen klinischen Symptome. Deshalb nennt man MS auch die Krankheit der 1.000 Gesichter.
Nein, es gibt keinen typischen Krankheitsverlauf bei MS. Bei jedem MS-Betroffenen variieren die Schwere des Verlaufs, die Abstände zwischen den Schüben sowie mögliche Beeinträchtigungen. Grundsätzlich unterscheidet man drei verschiedene Ausprägungen von MS: die Schubförmig Remittierende MS (RRMS), die Sekundär Progrediente MS (SPMS) und die Primär Progrediente MS (PPMS).
RRMS (Relapsing Remitting Multiple Sclerosis) wird auch Schubförmig Remittierende MS genannt. Sie betrifft etwa 90 Prozent der neu diagnostizierten MS-Patienten und ist damit die häufigste Form der Multiplen Sklerose. Charakteristisch für diese MS-Verlaufsform sind Schübe. Das heißt, Symptome treten plötzlich auf und klingen häufig wieder komplett ab.
Die SPMS (Secondary Progressive Multiple Sclerosis), auch als Sekundär Progrediente MS bezeichnet, kann sich aus einer nicht therapierten RRMS entwickeln und tritt meist erst in einer späteren Krankheitsphase auf. Bei der SPMS nehmen die Beschwerden kontinuierlich zu und die Schübe werden seltener. Solange noch Schübe auftreten, spricht man von einer SPMS mit aufgesetzten Schüben (relapsing SPMS oder rSPMS). Die beiden schubförmigen Verlaufsformen rSPMS und RRMS werden unter dem Begriff Relapsing MS (RMS) zusammengefasst.
PPMS (Primary Progressive Multiple Sclerosis), auch Primär Progrediente MS genannt, tritt nur bei 10 Prozent der MS-Patienten auf. Sie beginnt oft später als die RRMS und schreitet von Anfang an kontinuierlich fort. Anders als bei den schubförmigen Verlaufsformen nimmt die Symptomatik vorwiegend schleichend zu. In seltenen Fällen können im Verlauf Schübe auftreten. Häufig ist diese Verlaufsform mit Einschränkungen im motorischen Bereich verbunden.
Inhaltlich geprüft: M-DE-00003220
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