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Veröffentlicht am 15.01.2020 von trotz ms Redaktion
Bei den meisten Betroffenen verläuft die MS in Schüben. Neben diesen „echten“ Schüben können auch sogenannte „Pseudoschübe“ auftreten. Damit Du Deinen Krankheitsverlauf im Blick hast, ist es wichtig, dass Du die Unterschiede kennst.
Wenn Deine MS auch in Schüben verläuft, kennst Du das Gefühl: Dir geht es gut, doch dann verstärken sich Deine Symptome innerhalb von Stunden oder Tagen oder es kommen neue Beschwerden hinzu. Diese bleiben dann für mindestens 24 Stunden bestehen. Dann ist der Spuk vorbei und die Symptome bilden sich häufig vollständig zurück – meist innerhalb von sechs bis acht Wochen. Das ist die Definition eines MS-Schubs. Um einzelne Schübe voneinander abgrenzen zu können, gilt: Zwischen zwei Schüben müssen 30 Tage liegen. Das ist wichtig für Deinen Arzt, da die Anzahl Deiner Schübe mit über die Therapie entscheiden kann.
Ob Sommerhitze, heißes Bad oder Sauna: Hohe Temperaturen führen bei mehr als 80 Prozent der MS-Betroffenen zu einer vorübergehenden Verschlechterung von bestehenden Symptomen. Das ist das sogenannte Uhthoff-Phänomen, von dem Du sicher schon einmal gehört hast. Dieses Phänomen ist ein Beispiel für einen Pseudoschub.
Auslöser von Pseudoschüben können körperliche Belastungen beispielsweise durch Hitze, Infektionen, aber auch seelische Stresssituationen sein. Diese können innerhalb von Minuten bestehende Beschwerden verstärken. Sobald die Belastung nachlässt, bilden sich die Beschwerden bei einem Pseudoschub meist sofort zurück, spätestens jedoch nach 24 Stunden. Anders als bei einem „echten“ Schub kommt es auch nicht zu neuen Schädigungen an den Nerven. Vielmehr sind bereits bestehende Schäden die Ursache für Pseudoschübe.
Du siehst, nicht jedes Auftreten von Symptomen muss gleich ein MS-Schub sein. Manchmal kannst Du auch erst einmal abwarten, wie sich Deine Beschwerden entwickeln. Bei starken Beeinträchtigungen solltest Du aber Deinen Arzt kontaktieren. Auch wenn Du trotz Deiner MS-Therapie unverändert Schübe hast, solltest Du mit Deinem Arzt darüber sprechen.
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