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Alltag & Umgang

In Krisenzeiten mental gesund bleiben – Tipps

8 Minuten

Veröffentlicht am 28.09.2022  von  trotz ms Redaktion

Manchmal können sich die Geschehnisse in der Welt überschlagen und die Nachrichtenlage wird uns einfach zu viel. Krisen versetzen uns in Stress, sodass wir uns angespannt fühlen. Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen – oder befürchteten Bedrohungen – können zur enormen Belastung werden. Wie Du Deine mentale Gesundheit in Krisenzeiten schützen kannst, erfährst Du in der folgenden Checkliste:

  • Mediale Auszeit gönnen: Die Informationsflut in den Nachrichten kann überwältigend wirken. Informiere Dich stattdessen gezielt über Neuigkeiten. Wähle hierfür sorgfältig recherchierte Medien sowie feste Zeitpunkte – zum Beispiel jeweils zu Beginn Deines Tages.
  • Newsfeed bewusst zusammensetzen: Wähle mit Bedacht aus, welche Inhalte Dir angezeigt werden. Informiert zu bleiben, ist wichtig – Du brauchst Dich aber nicht permanent ausschließlich mit ernsten Themen auseinanderzusetzen. Wenn Dir danach zumute ist, durch Deinen Social-Media-Feed zu scrollen, stelle sicher, dass zum Beispiel auch Inhalte darunter sind, die Dich motivieren, Dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, inspirieren oder #goodnews verbreiten.
  • Zeit im Grünen verbringen: Tanke frische Luft und genieße Zeit in der Natur – das sorgt buchstäblich für Lichtblicke und versetzt wissenschaftlich belegt in einen positiveren emotionalen Zustand.¹ So kann beispielsweise das Waldbaden die Muskelspannung und den Blutdruck senken.²
  • To-Dos abhaken: Eine Aufgabe erfolgreich abzuschließen, kann in uns ein gutes Gefühl auslösen, empfundene Unsicherheit und Hilflosigkeit schwinden für eine Weile und weichen dem Bewusstsein, etwas in die Hand nehmen zu können.
  • Zeit mit den Liebsten verbringen: Freundschaften, Familie und Bekanntschaften können eine hilfreiche Stütze sein. Teilt miteinander, welche Gedanken oder Projekte Euch gerade beschäftigen und auf welche gemeinsamen Erlebnisse Ihr Euch freut. Vielleicht könnt ihr auch einen gemeinsamen Ausflug planen. Doch es muss nicht immer eine aufwendige Aktion sein. Vielleicht hast Du gerade auch nicht die Gelegenheit, Zeit oder Energie für große Pläne? Schon ein gemeinsames Kaffeetrinken, regelmäßige Telefonate, Videochats oder Sprachnachrichten können dazu beitragen, mit Deinen Liebsten in Kontakt zu bleiben und Euch gegenseitig auf dem Laufenden zu halten.
  • Kultur erleben: Schaue mal in regionale Veranstaltungskalender, die Du zum Beispiel über Online-Suchmaschinen finden kannst. Vielleicht ist eine Veranstaltung dabei, die Dich interessiert, anregt oder auf andere Gedanken bringt
  • Etwas Neues entdecken: Gibt es eine Aktivität, die Du schon länger einmal ausprobieren wolltest? … eine Fähigkeit oder Sprache, an der Du Dich versuchen möchtest? Lernen hält Menschen in jedem Alter fit, bringt auf andere Gedanken und kann Dir vielleicht sogar neue Türen öffnen.
  • Neue Rezepte ausprobieren: Nimm dir Zeit, um Deinen Ernährungsplan vielfältiger zu gestalten. Inspiration für eine antientzündliche Diät, mit der besonders Menschen mit MS etwas für ihr Wohlbefinden tun können, findest Du hier.
  • Mach Dich fit: Um Sport zu treiben, musst Du nicht immer ins Fitnessstudio. Das geht auch in der Wohnung oder auf dem Balkon. Anregungen findest Du bei Online-Fitness-Portalen wie Gymondo und www.fitnessraum.de. Bei YouTube gibt es zahlreiche kostenlose Videos zum Mitmachen. Viele Fitnessstudios bieten außerdem auch Kurse im Live-Stream an.
  • Aktiv entspannen: Mit Yoga oder Meditation kannst Du Dich ganz bewusst für eine Weile vom Alltag lösen. Probiere verschiedene Stile und Methoden aus, um herauszufinden, was Dir persönlich guttut.
  • Tief durchatmen: Kontrolliertes Atmen kann entspannen und dafür sorgen, den Fokus wiederzufinden. Stell Dir bildlich vor, Dein Atem wandert an den Seiten eines Quadrats entlang: 1. Einatmen, 2. für einen Moment die Luft anhalten, 3. Ausatmen, 4. erneut Luft anhalten und mehrfach von vorne beginnen.
  • Bewusst auf Positives fokussieren: Natürlich sollst Du nicht die Augen vor allem verschließen, was Dich beeinträchtigt. Es ist allerdings wichtig, den Blick regelmäßig auf das zu lenken, was Dir Kraft gibt. Notiere Dir zum Beispiel zu Beginn oder Ende einer jeden Woche positive Aspekte der vergangenen Tage oder worauf Du Dich in der nächsten Zeit freust. Mit der Unterstützung Deines Umfelds lassen sich Wege zum Umgang finden. Gib Dir selbst Raum, die Geschehnisse zu verarbeiten.
  • Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen: Informiere Dich und lass Dich beraten, welche Formen der Unterstützung Dir in der aktuellen Situation zustehen. Vielleicht hilft es Dir auch, Dich mit anderen auszutauschen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Du brauchst ein offenes Ohr und praktische Tipps für Deine individuelle Situation? Unser Team von trotz ms MEIN SERVICE ist für Dich da.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00013479

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*Quellen:
1. Roger S et al. J Environ Psychol. 1991;11:201.
2. Park, BJ et al. Environ Health Prev Med. 2010;15: 18.

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