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Veröffentlicht am 14.08.2025 von trotz ms Redaktion
Gut versorgt und voller Zuversicht: Laura lebt ihren Traum von einer eigenen Familie. Mit der passenden MS-Therapie rückt ihre Multiple Sklerose in den Hintergrund und macht Platz, um die wertvolle Zeit mit ihren Kindern zu genießen.
Der perfekte Start in den Tag: Kaum hat Laura morgens die Augen aufgeschlagen, wird erst noch einmal für 10 Minuten mit ihrem Sohn gekuschelt. Das gibt Power für alles, was kommt! Die Verwirklichung ihres Traums von einer eigenen Familie war schon immer ihr größter Herzenswunsch. „Als ich Anfang 2020 meine MS-Diagnose erhalten habe, war eine meiner ersten Fragen: Kann ich trotz MS Kinder bekommen?“, erinnert Laura sich.
Mit ihrem Behandlungsteam bespricht sie direkt nach der Diagnose ihre Lebensplanung und was ihre MS-Therapie ihr ermöglichen soll: „Gemeinsam mit meiner Neurologin sind wir die Kinderplanung angegangen. Es gab von nun an einfach einen Menschen mehr, der in die Überlegungen involviert war. Durch meine Neurologin bin ich darin bestärkt worden, meinen Kinderwunsch trotz MS zu verwirklichen“, berichtet Laura. Und schon kurz darauf wird ihr Glück wahr: Sie erwartet ein Baby.
Die folgenden Monate bringen lauter neue, aufregende Erfahrungen für die wachsende Familie. Je näher die Geburt rückt, desto weiter tritt Lauras MS in den Hintergrund. „Das Mama-Werden hat ungeahnte Stärke in mir hervorgebracht“, erzählt sie: „Als ich mein Kind dann in den Armen gehalten habe, war ich so stolz auf mich selbst wie nie zuvor!“
Nachdem Laura einige Monate später abgestillt hat, steht ein Kontroll-MRT an. „Ich war mir sicher, es würde keine Krankheitsaktivität zu sehen sein. Denn ich habe mich sehr gut gefühlt und nichts von meiner MS gemerkt. Doch mein Kopf war voller Entzündungsherde – eine hochaktive MS“, erinnert sich Laura. Ihr ist klar: Es muss jetzt etwas passieren. Ihre MS schreitet voran, auch wenn sie sich noch nicht in spürbaren Symptomen äußert.
Es ist wichtig zu wissen: Auch wenn ich keine Symptome bemerke, kann die MS aktiv sein.
„Bei der Kinderplanung fühlt sich manches an, als wäre es ein bisschen vom Schicksal abhängig. Aber bei meiner MS und Therapie möchte ich mich nicht darauf verlassen! Ich möchte kein Risiko eingehen – auch meinen Kindern zuliebe. Ich will meinen MS-Verlauf bestmöglich beeinflussen“, erklärt Laura.
Bei ihrer Therapieentscheidung ist ihr eine lange applikationsfreie Zeit besonders wichtig: „Ich möchte nicht immer wieder an meine MS erinnert werden. Sie soll in meinem Alltag nicht ständig präsent sein.“ Denn Laura möchte die wertvolle Zeit mit ihrem Baby vollkommen genießen können – und wünscht sich, bald erneut Mutter zu werden.
Die Therapie, die ihr damals vorgeschlagen wird, darf jedoch nicht in einer Schwangerschaft angewendet werden. Laura entscheidet sich schweren Herzens, ihre weitere Familienplanung zu pausieren und die Behandlung zu beginnen. Gemeinsam mit ihrer Neurologin bespricht sie, wie lange nach der letzten Therapieanwendung sie abwarten muss, bevor sie versucht, erneut schwanger zu werden. Diese hält dazu Rücksprache mit einer Gynäkologin mit Erfahrungen zu MS und Schwangerschaft. So fließt Wissen aus beiden Fachbereichen ein.
Ganz wichtig ist es, ein ärztliches Netzwerk zu haben, dem man vertraut und bei dem man sich verstanden fühlt.
Ein Zeitfenster vorgegeben zu bekommen, sorgt bei Laura für Stress, sie fühlt sich fremdbestimmt: In dem Zeitraum, bis sie ihre MS-Therapie planmäßig wieder aufnehmen soll, müsste sie schwanger werden, ihr Kind zur Welt bringen und das Stillen abschließen. Sie spürt Druck und große Unsicherheit, ob sie ihren Traum von einem weiteren Kind verwirklichen können wird. Es beschäftigen sie Fragen und Sorgen: Was, wenn es nicht direkt funktioniert?
Doch schon kurze Zeit darauf wird das kleine große Glück wahr: Laura ist erneut schwanger. Und die Forschung bringt noch mehr bestärkende Neuigkeiten: Inzwischen steht eine hochwirksame MS-Therapie zur Verfügung, die sicher für Stillende und ihre Kinder ist.
Meine Kinder kommen für mich an allererster Stelle. Ich will für sie da sein. Damit das möglich ist, möchte ich alles dafür tun, dass es mir gut geht.
Der Gedanke an diese Entwicklung gibt Laura Zuversicht: „Weshalb sollte ich darauf verzichten, wenn die Therapie vollkommen verträglich für mein Baby und mich ist?! Um die individuell beste Entscheidung zu treffen, würde ich mich natürlich mit meinem Behandlungsteam besprechen – zu neuen Entwicklungen, aktuellen Untersuchungsergebnissen, verfügbaren Darreichungsformen und möglichen Nebenwirkungen.“
Die Neuerung empowert Menschen mit MS und Kinderwunsch, ihre Lebenspläne zu verfolgen. „Wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, dass ich direkt nach der ersten Schwangerschaft eine sichere MS-Therapie wiederaufnehme, während der ich stillen kann, hätte ich damit schon viel früher angefangen. Dadurch hätte man vielleicht den einen oder anderen Entzündungsherd verhindern können“, berichtet Laura: „Ich möchte nicht gezwungen sein, mein Kind verfrüht abstillen zu müssen. Eine Medikation, die nachgewiesen sicher in der Stillzeit ist, nimmt viel Druck und Angst.“
Seit ich Mama bin, habe ich das Gefühl, mir geht einiges viel stärker unter die Haut!
Die ganze Reportage über Lauras Weg zum Babyglück bei MS findest Du im trotz ms Magazin #14. Dort erfährst Du, …
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Inhaltlich geprüft: M-DE-00026881
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