Therapie von MS – Fragen und Antworten

Die Behandlung von Multipler Sklerose richtet sich nach dem individuellen Verlauf: Liegt ein akuter Schub vor, wird in der Regel eine Kortison-Stoß-Therapie eingesetzt. Zur langfristigen Beeinflussung des Krankheitsverlaufs gibt es verschiedene medikamentöse Therapien. Um die unterschiedlichen Symptome zu behandeln, verordnet der Arzt häufig sowohl Medikamente als auch verschiedene begleitende Maßnahmen. Dazu zählen beispielsweise Physiotherapie, Logopädie, Sporttherapie, Hippotherapie, komplementäre Methoden oder auch Psychotherapie.

Zur Behandlung eines akuten MS-Schubs erhalten Patienten meist hochdosiertes Kortison per Infusion verabreicht. Die sogenannte Kortison-Stoß-Therapie lässt Beschwerden abklingen und soll die Dauer eines Schubs verkürzen.

Mit Hilfe von sogenannten verlaufsmodifizierenden Therapien lässt sich langfristig der Verlauf von Multipler Sklerose positiv beeinflussen. Ziel dabei ist es, dass keine oder weniger Schübe auftreten. Darüber hinaus tragen diese Medikamente dazu bei, schwerwiegende Folgen und Beeinträchtigungen einzudämmen oder ganz zu verhindern.

Immuntherapeutika sind Medikamente zur Langzeittherapie, die gezielt in die Regelkreise des Immunsystems eingreifen oder bestimmte Immunzellen adressieren, um die MS typischen entzündlichen Prozesse zu mildern oder zu unterdrücken. Zu den Immuntherapeutika zählen Immunsuppressiva und Immunmodulatoren.

Therapieadhärenz bedeutet, dass Patienten die Vorgaben des Arztes konsequent einhalten und den Therapieplan befolgen. Dazu gehört beispielsweise regelmäßig die verordneten Medikamente einzunehmen und zu Kontrolluntersuchungen zu gehen. Nur dann zeigt die Therapie den gewünschten Erfolg.

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