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medikamentöse Therapie

Persönlicher Medikationsplan: Alle Medikamente im Blick

4 Minuten

Veröffentlicht am 20.02.2019  von  trotz ms Redaktion

Morgens zwei Tabletten, mittags ein Medikament und abends noch eines – wer täglich mehrere Arzneimittel einnimmt, kann schnell den Überblick verlieren. Es sei denn, Du hast eine Therapie, die keine tägliche oder wöchentliche Medikamenteneinnahme erfordert. Andernfalls kann der persönliche Medikationsplan eine Lösung sein. Er ist im E-Health-Gesetz von 2016 verankert und 2018 weiterentwickelt worden. Demnach hast Du Anspruch auf einen solchen Plan, wenn Du mindestens drei Medikamente über mindestens vier Wochen einnimmst. Dein persönlicher Medikationsplan kann Dich im Alltag mit MS durchaus unterstützen.

Schreibblock, Stift und eine Tasse Kaffee

Wann welches Medikament einnehmen?

Du bist regelmäßig auf mehrere Medikamente angewiesen? Vielleicht hat Dir Dein behandelnder Arzt schon davon erzählt, dass Du Dir einen persönlichen Medikationsplan erstellen lassen kannst. Darin kannst Du jederzeit nachlesen, wann und wie Du welche Arznei einnehmen musst. So lassen sich Einnahmefehler vermeiden und das Risiko unerwünschter Wechselwirkungen verringern. Voraussetzung für einen persönlichen Medikationsplan ist die Anwendung von mindestens drei auf Kassenrezept verordneten, im ganzen Körper wirkendenden (systemischen) Medikamenten über einen Zeitraum von vier Wochen. Ist dies bei Dir der Fall, kann Dir Dein Hausarzt einen Medikationsplan erstellen. Du hast keinen Hausarzt? Dann kann ein Facharzt, zum Beispiel Dein Neurologe, die Übersicht erstellen. Falls Du Dir nicht verschreibungspflichtige Medikamente in der Apotheke holst, sollten auch diese in den Plan mit aufgenommen werden.

Persönlicher Medikationsplan – Deine Vorteile

Wenn Du Dir einen persönlichen Medikationsplan erstellen lässt, hat dies viele Vorteile. Zum Beispiel hast Du eine vollständige Übersicht aller Arzneimittel, die Du einnimmst. Du kannst also nichts vergessen, falls Dich ein anderer Arzt oder der Apotheker nach Deiner Medikation fragt. Besonders im Notfall kann sich damit jeder Arzt schnell einen Überblick verschaffen. Bei neu verordneten Medikamenten kann Dein Apotheker anhand des Plans mögliche Probleme wie Wechselwirkungen erkennen und sich gegebenenfalls mit Deinem Arzt in Verbindung setzen.

Am besten nimmst Du Deinen Medikationsplan zu jedem Arztbesuch und auch in die Apotheke mit. So kann er Dich optimal im Alltag mit MS unterstützen.

Wenn Du Dank Deiner Therapieform nur wenige Medikamente einnehmen musst oder die Einnahme nur in großen Abständen erfolgt, ist ein Medikationsplan natürlich nicht zwingend nötig. Wenn Du Dir unsicher bist, sprichst Du am besten mit Deinem Arzt darüber.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00003220

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