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Symptome

Wenn einem der Kopf ein Schnippchen schlägt: Kognitive Störungen bei MS

4 Minuten

Veröffentlicht am 15.09.2017  von  trotz ms Redaktion

Kognitive Störungen gehören zu den unsichtbaren Symptomen der MS. Sie können sich in vielfältiger Weise auf Deinen Alltag auswirken – doch Du kannst aktiv etwas dafür tun, um Deinen Denkapparat auf Trab zu halten.

Frau mit wehenden Haaren

Was sind kognitive Störungen?

Fällt Dir vielleicht der eine oder andere Name nicht mehr ein? Kannst Du Dir manche Dinge einfach nicht mehr gut so merken? Hast Du das Gefühl, Gesprächen manchmal nicht mehr so richtig folgen zu können? Oder es fällt Dir schwer, ein bestimmtes Problem zu lösen? Das ist nichts, wofür Du Dich schämen musst. Versuche zu erklären, dass solche sogenannten kognitiven Störungen bei MS ganz häufig auftreten. Dabei steht der Begriff „kognitiv“ für alle Fähigkeiten, die mit der Aufmerksamkeit sowie dem Denken, Planen, Merken und Erinnern zu tun haben. Kommt es durch einen gestörten Austausch der Nervenzellen untereinander in diesen Funktionen zu Einschränkungen, kann dies Einfluss auf Deinen Alltag haben. Allerdings lässt sich dabei nicht vorhersagen, ob und in welcher Ausprägung sie auftreten – und wie sie sich auf Familie, Freizeit und Arbeitsplatz auswirken.

Was hilft bei kognitiven Störungen?

Da sich kognitive Störungen ganz unterschiedlich zeigen, gibt es kein einheitliches Behandlungskonzept. Vielmehr wird Dein Arzt aufgrund Deiner persönlichen Situation entscheiden, was für Dich infrage kommt. Grundsätzlich setzt sich die sogenannte neuropsychologische Therapie dabei aus drei Bausteinen zusammen:

  • Dem Training, bei dem Du Deine vorhandenen und geschwächten Fähigkeiten trainierst. Dabei kommen spezielle Übungen, teilweise auch am Computer, zum Einsatz.
  • Der Kompensation, bei der Du lernst Strategien zu entwickeln, um Defizite auszugleichen. Vielleicht kannst Du Deine vorhandenen Möglichkeiten noch besser nutzen, vielleicht gibt es Hilfsmittel, die Dich im Alltag unterstützen.
  • Einer psychologischen Betreuung, die Dir helfen kann, Ängste zu verringern und Dein Selbstbewusstsein zu stärken. So lernst Du zum Beispiel, wie Du offen mit anderen über Deine Einschränkungen sprechen kannst.

Es gibt also Mittel und Wege, mit einer kognitiven Beeinträchtigung zurechtzukommen – damit Du Deinen Alltag so unbeschwert wie möglich gestalten kannst.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00003220

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