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Veröffentlicht am 02.05.2023 von trotz ms Redaktion
Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die Natur erwacht zu neuem Leben – doch Du fühlst Dich einfach nur abgeschlagen und erschöpft? Dann könnte die Frühjahrsmüdigkeit dahinterstecken. Oder ist es doch Fatigue? Das lässt sich meist nicht so leicht beantworten.
Fast die Hälfte der Deutschen leidet im Frühling unter Tagesmüdigkeit. Trotz ausreichend Schlaf fühlen sie sich antriebslos und abgeschlagen, manchmal kommen Schwindel oder Kopfschmerzen hinzu. Sie sind von der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit betroffen. Deine Tagesmüdigkeit könnte aber auch Ausdruck eines sehr häufigen Symptoms der MS sein: der Fatigue. Da die Beschwerden häufig die gleichen sind, fällt es schwer, zwischen Fatigue und Frühjahrsmüdigkeit zu unterscheiden. Die gute Nachricht: Allgemeine Tipps gegen die Tagesmüdigkeit helfen unabhängig von der Ursache. Dennoch solltest Du eine übermäßige Erschöpfung mit Deinem Behandlungsteam besprechen. Denn Studien zeigen, dass hochwirksame MS-Therapien auch die Fatigue bei MS verbessern können.
Warum wir uns im Frühjahr häufig müde fühlen, ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Forschende vermuten jedoch, dass die Frühjahrsmüdigkeit auf dem Ungleichgewicht von zwei Hormonen beruht: Melatonin und Serotonin. Das Schlafhormon Melatonin macht uns müde und hilft uns beim Ein- und Durchschlafen. Serotonin hebt hingegen unsere Stimmung – es wird daher auch als Glückshormon bezeichnet. Während der Körper in Dunkelheit Melatonin bildet, wird Serotonin vor allem unter dem Einfluss von Licht gebildet. Mit zunehmender Helligkeit im Frühjahr wird also die Serotonin-Produktion angekurbelt. So gerät das enge Wechselspiel beider Hormone kurzzeitig ins Ungleichgewicht und wir fühlen uns müde und abgeschlagen – bis nach etwa zwei bis vier Wochen das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.
Und was, wenn bei MS doch Fatigue hinter der Erschöpfung steckt? Ist die Tagesmüdigkeit ein Symptom der MS, gilt es, die Ursache, also die MS, wirksam zu bekämpfen. Auf dem diesjährigen Kongress der American Academy of Neurology (AAN) wurden Studien präsentiert, die zeigen, dass hochwirksame MS-Therapien auch die Fatigue-Symptome verbessern können. Ist die Fatigue trotz konsequenter Behandlung der MS stark ausgeprägt, kann das darauf hindeuten, dass die Krankheitsaktivität mit der aktuellen Therapie nicht ausreichend unter Kontrolle ist. Wende Dich mit Deinen Beschwerden an Dein Behandlungsteam. Gemeinsam könnt ihr die Ursache für Deine Tagesmüdigkeit erörtern und Deine Möglichkeiten besprechen. Hier findest Du weitere Informationen zu allen zugelassenen Therapieoptionen.
Ob Frühjahrsmüdigkeit oder Fatigue – mit diesen Tipps kannst du selbst etwas dagegen tun:
Mehr Infos über Fatigue bei MS und weitere Tipps erhältst Du im Beitrag „Mehr als nur müde! Fatigue bei MS und was dabei hilft“.
Inhaltlich geprüft: M-DE-00016301
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