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Bewegung & Kognition

Stress abbauen bei MS: Entspannungsmethoden bei Multipler Sklerose

7 Minuten

Veröffentlicht am 16.04.2022  von  trotz ms Redaktion

Seelisches Gleichgewicht gilt im Buddhismus schon seit Jahrhunderten als Weg zum Glück. Eine positive und entspannte Haltung kann Dir helfen, Dein Leben mit MS besser zu bewältigen. Den täglichen Herausforderungen mit innerer Ruhe zu begegnen, kannst Du lernen. Dafür gibt es verschiedene Entspannungsverfahren. Sie helfen Dir, Stress abzubauen und Deine Gefühle in Balance zu halten.

Frau macht Yoga auf einer Mauer

In der Ruhe liegt die Kraft. Eine positive innere Haltung kann Dir helfen, Dein Leben mit MS besser zu meistern.

In der Ruhe liegt die Kraft

Du fühlst Dich manchmal dem Alltag mit MS nicht gewachsen? Die vielen Aufgaben und Herausforderungen türmen sich zu einem riesigen Berg auf? Phasen wie diese kennt jeder. Da tut es gut, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und abzuschalten. Neben sportlichen Betätigungen gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, wie Du Stress besser verarbeiten kannst.

Entspannungs­methoden bei MS

Es gibt eine ganze Reihe an Entspannungsmethoden, die Du – auch trotz MS – anwenden kannst. Probiere einfach aus, welche Methode Dir am besten liegt und Dir die meiste Entspannung bringt.

Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR)

Du lernst Deine Aufmerksamkeit auf den Augenblick zu lenken und wahrzunehmen ohne zu werten.

Feldenkrais

Indem Du Dir Deiner Bewegungs- und Verhaltensmuster bewusst wirst, kannst Du diese verbessern.

Meditation

Durch den Blick nach innen findest Du mehr Gelassenheit und Ruhe und gewinnst Abstand zu Deinen Sorgen. Im folgenden Video zeigt Dir STARKE WORTE Bloggerin und Yogalehrerin Andrea Übungen, mit denen Du trainieren kannst, negative Denkmuster loszulassen und zuversichtliche zu stärken:

Autogenes Training (AT)

Durch Steuerung Deiner Gedanken gelingt es Dir, Deinen Körper in einen Entspannungszustand zu versetzen. AT hilft, Ängste und Probleme zu bekämpfen sowie Blockaden zu lösen.

Atemtherapie

Gleichmäßiges, bewusstes Atmen kann Dir helfen, Dein Nervensystem auszugleichen und Stressreaktionen zu mildern. Wie Du zwischendurch im Alltag einmal ganz tief und frei durchatmen kannst, zeigt Dir Andrea im Video:

Massagen

Gönn Dir eine Massage, so können Verspannungen gelöst werden.

Progressive Muskelentspannung (PME/PMR)

Durch bewusstes An- und Entspannen Deiner Muskeln, kannst Du Verspannungen und innere Anspannungen lösen. Wie das gelingen kann, zeigt Dir Andrea im Video mit Übungen zum Mitmachen:

Qigong

Langsame fließende Bewegungen in Kombination mit Aufmerksamkeit und Atmung sollen die Selbstheilungskräfte stärken und durch Stress blockierte Energie im Körper wieder zum Fließen bringen. Mehr dazu verrät Dir Martin Prüm in unserer Rubrik Nachgefragt.

Tai Chi

Durch bewusste Steuerung von Atmung und Bewegung kannst Du innere Ruhe und gedankliche Leere fördern. Übungen und Atmung beruhigen die Nerven und fördern den Abbau von Stress.

Yoga

Mit Meditation, Körper- und Atemübungen und findest Du Entspannung. Außerdem stärkt Yoga Deine Muskeln sowie Körperhaltung und Gleichgewicht.

Wenn Du das für Dich richtige Entspannungsrezept gefunden hast, versuche am Ball zu bleiben. Gerade in stressigen Phasen ist es besonders wichtig, etwas für sich zu tun.

Entspannung bei MS – Was ist eigentlich Stress?

Stress, von Englisch „stress“, bedeutet wörtlich Druck oder Spannung. Hinter dem Begriff verbergen sich eigentlich nur körperliche und psychische Reaktionen, die durch äußere Reize hervorgerufen werden. Stress gehört schon immer zum Leben dazu und ist per se nichts Schlechtes: Seine Aufgabe ist es, die Leistungsbereitschaft des Menschen zu steigern. In Stresssituationen setzt Dein Körper verschiedene Hormone frei: Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin. Sie bewirken, dass Dein Puls und Blutdruck steigen. Auch die Durchblutung in Deinen Muskeln nimmt zu und Deine Sinne werden geschärft. Dein Körper ist bereit zu handeln. Wenn diese Stresshormone allerdings nicht durch körperliche Anstrengung gemindert werden, bleibt der Hormonspiegel erhöht. Die Folge sind stetige Anspannung und Dauerstress.

Stress ist nicht gleich Stress und wird von jedem anders empfunden: Was für den einen eine Belastung ist, stellt für den anderen lediglich eine Herausforderung dar. Dementsprechend unterscheiden Psychologen zwischen positivem Stress (Eustress) und negativem Stress (Distress). Einfach gesagt: Stress wirkt nur dann gesundheitsschädlich, wenn Du Dich von den jeweiligen Stressfaktoren überwältigt fühlst.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00011840

Kurz und Knapp

Entspannungsmethoden können MS-Betroffenen helfen, Abstand von den täglichen Belastungen zu gewinnen. Mit der nötigen Ruhe können sie auch den Alltag besser bewältigen.

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