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Bewegung & Kognition

Volltreffer bei MS: Bogenschießen für Kognition und Koordination

6 Minuten

Veröffentlicht am 20.11.2019  von  trotz ms Redaktion

Pfeil und Bogen – mit diesen Begriffen verbinden wir meist altertümliche Waffen, die vor Tausenden und Abertausenden von Jahren bei der Jagd oder bei kriegerischen Auseinandersetzungen zum Einsatz kamen. Doch Bogenschießen ist auch heute noch aktuell und eignet sich hervorragend für das Training bei MS. Das Besondere daran ist, dass Du beim Bogenschießen nicht nur Deine Muskeln, sondern auch Deine kognitiven und koordinativen Fähigkeiten stärken kannst.

MS Betroffener beim Bogenschießen

Der Sinnspruch „in der Ruhe liegt die Kraft“ bringt die Herausforderung des Bogenschießens auf den Punkt. Denn nur wer in sich ruhend die Sehne spannt, sich vollkommen auf das Ziel konzentriert und dann entspannt den Pfeil loslässt, landet einen Treffer. Bei versierten Bogenschützen gleicht der Bewegungsablauf einem Kinderspiel, doch dahinter steckt viel Übung, Muskelkraft, Entschlossenheit und Konzentration. Genau deshalb kannst Du mit dieser Sportart etwas für Deine Kognition und Deine Koordination tun. Darüber hinaus hat Bogenschießen noch zahlreiche weitere positive Auswirkungen. Und das Beste an dieser Sportart ist: Jeder kann Bogenschießen – egal, wie alt Du bist und egal, ob Du MS-bedingte Einschränkungen hast oder nicht.

Bogenschießen fördert die Konzentration

Nur wer sich durch nichts ablenken lässt und sich voll auf sich und den Augenblick fokussiert, dem gelingt es, präzise die richtigen Bewegungen auszuführen. Damit übst Du beim Bogenschießen also Deine Konzentrationsfähigkeit und lernst, Dich auch in stressigen Momenten nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Pfeil ins Schwarze trifft, steigt, wenn Du Dich ganz auf den Bewegungsablauf konzentrierst und geduldig wartest, bis der Moment zum Abschuss gekommen ist. Somit ist Bogenschießen auch ein guter Ausgleich zum hektischen Alltag.

Ob Beine, Bauch, Rumpf und Armen, ob Hände, Rücken, Schulter, Nacken, Kopf und Augen: Beim Bogenschießen müssen zahlreiche Muskeln und Gliedmaßen harmonisch zusammenspielen. Dadurch kann die Hand-Auge-Koordination kontinuierlich trainiert und verbessert werden. Darüber hinaus wirkt sich der Sport auch förderlich auf Dein Gleichgewichtsgefühl aus.

Auge-Hand-Koordination verbessern

Mit dem Anspannen und Halten des Bogens kannst Du auch Deine Muskeln stärken, besonders in Armen, Brust, Händen, Schultern, Nacken und Rumpf. Gleichzeitig wirkt sich regelmäßiger Bogensport auch positiv auf die Beweglichkeit Deiner Finger und Hände aus, denn bei jedem Schuss ist das volle Bewegungsspektrum erforderlich. Infolge all der positiven körperlichen und kognitiven Effekten kann Bogenschießen zu mehr Selbstvertrauen und Selbstachtung führen. Grund genug, es selbst einmal auszuprobieren!

Den Spaß am Bogenschießen entdeckt

Auch die MS-Gruppe ALBATROS aus Alsfeld hat das Schießen mit Pfeil und Bogen für sich entdeckt. Bei einem Workshop im Sommer auf dem Hof Heide in der Nähe von Waldeck probierten die Mitglieder die Sportart aus. Angeleitet von einem professionellen Trainer lernten sie die richtigen Bewegungsabläufe auszuführen und die entsprechende Körperhaltung einzunehmen. Dabei stellten die Teilnehmer fest, dass es vor allem auf einen stabilen Stand beziehungsweise die richtige Sitzposition ankommt. Doch auch Kraft, Ruhe und Konzentration waren für einen gelungenen Schuss Voraussetzung. Nach ein paar Fehlschüssen gelangen den Schützen herausragende Treffer. Die meisten landete Andrea Thöt und wurde dafür mit dem „Robin Hood Preis“ ausgezeichnet. Auch im nächsten Jahr plant die Teamleitung der MS-Gruppe ALBATROS einen Bogensport-Workshop. Interessierte können sich an Uwe Thöt wenden: thoetaltenburg@hotmail.de

MS Gruppe ALBATROS beim Bogenschießen

Die MS-Gruppe ALBATROS beim Bogenschießen

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