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Bewegung & Kognition

Radfahren mit MS: Mobilität und Gesundheit im Alltag

5 Minuten

Veröffentlicht am 27.07.2018  von  trotz ms Redaktion

Mit einem Fahrrad kannst Du Dir Deine Mobilität bewahren – und gleichzeitig Deiner Gesundheit etwas Gutes tun. Auch wenn Du körperlich eingeschränkt bist, gibt es passende Alternativen.

Radfahren mit MS

Radfahren ist gesund!

Das Fahrrad ist das ideale Trainingsgerät – insbesondere auch für Menschen mit MS. Das Radeln an der frischen Luft wirkt sich auf vielfältige Weise positiv auf Deine Gesundheit aus: Du trainierst Deine Ausdauer, aktivierst Deinen Stoffwechsel und kräftigst Deine Muskeln. Dabei werden vor allem die Muskeln gestärkt, die Du auch beim Gehen beanspruchst. Das kommt besonders Betroffenen zugute, deren Gehfähigkeit durch die MS beeinträchtigt ist. Da der Sattel etwa 80 Prozent Deines Körpergewichts auffängt, erfolgt der Muskelaufbau beim Radfahren besonders schonend und ist auch bei eingeschränkter Beweglichkeit möglich. Zudem verbesserst Du Deinen Gleichgewichtssinn und die Koordination.

Glück auf zwei Rädern

Neben den körperlichen Effekten tut Radfahren auch der Seele gut. Das Strampeln an der frischen Luft setzt Glückshormone frei. Diese wirken sich positiv auf MS-Symptome wie Fatigue und Depressionen aus. Die gleichmäßige Bewegung wirkt zudem meditativ, baut Stress ab und macht den Kopf frei.

Trotz MS mobil bleiben

Ob zum Einkaufen, zur Arbeit oder zum Treffen mit Freunden – mobil zu sein, bedeutet unabhängig zu sein. Wenn Du aufgrund Deiner MS Schwierigkeiten beim Gehen hast, kann das Fahrrad Deinen Bewegungsradius erweitern und Dir die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtern. Auch bei zunehmender Einschränkung, die Dir vielleicht das Radfahren erschwert, musst Du darauf nicht verzichten. Denn es gibt verschiedene Alternativen zum klassischen Fahrrad.

Pedelec:

Beim Pedelec unterstützt Dich ein elektrischer Motor beim Treten; die Stärke der Unterstützung wählst Du dabei selbst. Dadurch kannst Du längere Strecken zurücklegen und auch das Erklimmen von Bergen ist nicht zu anstrengend.

Dreirad für Erwachsene:

Das Dreirad ermöglicht Dir auch bei Gleichgewichtsproblemen, weiterhin in die Pedale zu treten. Es kann nicht umfallen und erleichtert dadurch das Aufsteigen. Auch hier gibt es motorisierte Modelle.

Handbike (Rollstuhl-Bike):

Besonders bei der PPMS sind die Beine häufiger und früher von Beeinträchtigungen betroffen als die Arme. Dann kann ein Handbike weiterhin für Mobilität sorgen. Es wird allein durch die Arme betrieben und kann an jeden Rollstuhl montiert werden. Der Aktionsradius kann dadurch deutlich erhöht werden.

Mit diesen Alternativen kannst Du Dir auch mit körperlichen Einschränkungen ein großes Maß an Mobilität bewahren. Auch einer geselligen Radtour mit Freunden und Familie steht nichts im Wege.

Anrecht auf ein Handbike?

Das Bundessozialgericht hat in einem Urteil festgestellt, dass ein Rollstuhl-Bike grundsätzlich ein Hilfsmittel der GKV ist. Das bedeutet, dass Versicherte einen Anspruch auf Kostenübernahme haben, wenn das Rollstuhl-Bike ihnen eine gewisse Bewegungsfreiheit gewährleisten kann.

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