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Simone, PPMS-Betroffene, 50 Jahre

Erfahrungsberichte

MS-Betroffene Simone stellt sich vor

5 Minuten

Veröffentlicht am 15.09.2017  von  Simone

Simone ist PPMS-Betroffene. Sie ist Mama und trotz ihrer Erkrankung stark für ihre Familie. Erfahre mehr über Simone und ihr Leben mit MS in ihren Beiträgen.

Mein Name ist Simone und ich bin fünfzig Jahre alt. Ich bin in Darmstadt geboren, war ein richtiger Stadtmensch und bin mit sechsundzwanzig Jahren in den Odenwald gezogen. Während ich am Anfang die Stadt vermisste, bin ich nun ein richtiges „Landei“.

Auch mein Mann hat sich inzwischen gut auf dem Land eingelebt und unser elfjähriger Sohn Maurice lebt hier von Geburt an. Er genießt die Großzügigkeit des ländlichen Lebens.

Ich habe ein Magisterstudium in Lateinischer Philologie, Alter Geschichte und Skandinavistik abgeschlossen. Leider habe ich keine Anstellung im Bereich meines Studiums gefunden und bin bei dem Konzern geblieben, bei dem ich schon als Studentin arbeitete.

Nach der Geburt unseres Sohnes bin ich für einen Arbeitstag in der Woche dorthin zurückgekehrt und habe nun aufgrund meiner Gehbehinderung eine Bürotätigkeit.

Erste Anzeichen der MS

Als unser Sohn drei Jahre alt war, bemerkte ich erste Anzeichen, dass mit mir etwas nicht stimmte. Diese Anzeichen empfand ich nicht als gravierend, aber verwirrend. Einmal konnte ich Maurice nicht hinterherrennen, sondern nur laufen. Bei einem Hüpfspiel hatte ich das Gefühl, unermesslich viel Kraft aufwenden zu müssen, um von einem „Kästchen“ ins andere zu hüpfen.

Nachdem ich mehrere Orthopäden ohne Ergebnis konsultiert hatte, suchte ich erstmal eine Neurologin auf. Mit Hilfe von Lumbalpunktion, MRT und EEG wurde mein Krankheitsbild als „Klinisch isoliertes Syndrom“ eingestuft. Meine Gehfähigkeit verschlechterte sich über die Jahre von einem leichten Hinken zum mühsamen Gehen an Stöcken.

Es gab keinen Schub und so habe ich seit zwei Jahren die Diagnose „Primär Progrediente MS“.

Ich war nie ein sportlicher Mensch, aber ich hätte auch nie gedacht, dass mich eine Gehbehinderung so sehr in meiner Lebensqualität einschränken würde. Und dass ich mich immer mit meiner Situation arrangieren könnte, was mir aber sehr schwer fällt.

Auf diesen Weg möchte ich Euch aber mitnehmen und zeigen, dass man trotz vieler Stolpersteine und Hindernisse immer am Ball bleiben muss. Und das möchte ich nicht nur für meine Familie, sondern auch um meiner selbst willen. Denn ich habe noch einen großen Traum.

Mein Traum

Mein größter Traum ist es, wieder besser laufen zu können. Vielleicht auch wieder eine kürzere Strecke ohne Stöcke. Oder wieder im Garten arbeiten zu können, ohne Hilfsmittel wie einer transportablen Bank.

In wenigen Wochen bekomme ich nun eine Orthese, die vom Fuß bis zum Knie reichen wird. Vielleicht verbessert sich meine Situation dann ein bisschen und ich komme meinem Traum ein wenig näher.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00003220

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