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Veröffentlicht am 15.09.2017 von trotz ms Redaktion
Eine Familie gründen und Vater werden geht auch mit Multipler Sklerose. Rund ein Drittel der RRMS-Betroffenen sind Männer. Da die Erkrankung vor allem zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftritt, steht bei den meisten die Familienplanung noch an. MS stellt dafür kein Hindernis dar. Du kannst das Projekt „Kinderwunsch“ ganz entspannt angehen, denn trotz MS Vater zu werden, ist kein Problem.
Du hast die richtige Partnerin gefunden und möchtest trotz MS Vater werden? Die Chancen stehen gut. Studien zeigen, dass die Erkrankung bei Männern in der Regel keine direkte Zeugungsunfähigkeit auslöst. Bei einigen Betroffenen kann MS allerdings zeitweise zu Erektionsstörungen führen. Grund dafür sind MS-Symptome wie Spastiken, Muskelschwäche oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Falls Du davon betroffen sein solltest, wende Dich an Deinen Arzt. Er kann Dir helfen. Erektionsstörungen lassen sich heute gut behandeln.
Auch die Fortschritte bei der Behandlung von MS erleichtern Dir die Entscheidung. Durch die neuen Möglichkeiten der Immuntherapie eröffnen sich ganz neue Perspektiven im Hinblick auf den Krankheitsverlauf. Bei einer stabilen Gesundheit kannst Du Deinen Aufgaben als Vater besser nachkommen.
Wenn Du und Deine Partnerin planen, ein Kind zu bekommen, kannst Du als Mann Deine MS-Medikamente wie gewohnt weiter nehmen. Die gängigen Immuntherapien wirken sich nicht auf Deine Fruchtbarkeit aus. Du brauchst Deine Medikamente nicht vor der geplanten Zeugung absetzen. Halte Deine Therapie weiterhin ein, so schaffst Du die besten Voraussetzungen für Deinen Kinderwunsch.
Eine Ausnahme ist ein bestimmtes Immunsuppressivum wegen seiner genotoxischen Wirkung. Das heißt, es kann Schädigungen am Erbgut hervorrufen. Wenn Du mit diesem Medikament behandelt wirst, solltest Du es mindestens sechs Monate vor der Zeugung absetzen wenn Du trotz MS Vater werden möchtest.
Voraussicht gefragt: Du hast einen Kinderwunsch und stehst kurz vor der Behandlung mit einem Medikament, das dem Kind schaden könnte? Dann besteht die Möglichkeit einer Kryokonservierung. Das heißt, Du kannst Deine Spermien einfrieren lassen. Die Kosten dafür müsstest Du selbst übernehmen. Sie liegen im Jahr bei etwa 300 Euro.
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