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Grundlagen

Gezielte Abwehr: So funktioniert das Immunsystem

5 Minuten

Veröffentlicht am 15.09.2017  von  trotz ms Redaktion

Unser Immunsystem schützt uns vor Krankheitserregern wie Viren und Bakterien. Dazu arbeiten verschiedene Bausteine zusammen – jeder mit seiner ganz speziellen Aufgabe.

Frau unter einem Regenschirm

Das körpereigene Abwehrsystem

Wann hattest Du Deinen letzten Schnupfen? Wann hat Dich zuletzt ein fieser Magen-Darm-Virus oder eine richtige Grippe außer Gefecht gesetzt? Gemessen an der Anzahl an Viren, Bakterien, Pilzen und Schadstoffen, denen wir rund um die Uhr ausgesetzt sind, werden wir eigentlich nur selten krank. Diese Tatsache haben wir unserem körpereigenen Abwehrsystem – dem Immunsystem – zu verdanken. Es kann Krankheitserreger und andere schädigende Reize, wie etwa krankhaft veränderte Körperzellen, entdecken, identifizieren und dann zerstören.

Dazu nutzt Dein Immunsystem eine Art Drei-Stufen-Plan:

  • Sichere Außengrenzen: Deine Haut, Schleimhäute, Nasenhaare und Flimmerhärchen in der Lunge und Magensäure können Erreger abhalten oder unschädlich machen.
  • Natürliche Abwehr: Dringen Erreger in Deinen Körper ein, kommen weitere Bausteine des Immunsystems zum Zug – die Fresszellen. Zu ihnen zählen vor allem Monozyten und Makrophagen. Gemeinsam mit weiteren Abwehrzellen wie den Granulozyten und antimikrobiellen Eiweißbausteinen bilden sie die natürliche oder auch unspezifische Abwehr. Unspezifisch deshalb, weil dieser Teil des Immunsystems eigentlich alles, was körperfremd ist und eine mögliche Bedrohung darstellt, einfach unschädlich macht. Die natürliche Abwehr ist übrigens angeboren und funktioniert von Anfang an.
  • „Intelligente“ Abwehr: Reicht die Kraft der unspezifischen Abwehr nicht aus, aktiviert Dein Immunsystem die nächste Stufe – die „intelligente“ oder auch spezifische Abwehr. Bei ihr spielen die B-Zellen, die im Knochenmark entstehen, und die T-Zellen, die im Thymus heranreifen, die Hauptrolle. Diese Zellen richten sich ganz gezielt gegen einzelne Erreger. Bei Kontakt mit diesen merken sich die Zellen, welche Eigenschaften die jeweiligen Viren, Bakterien oder anderen schädlichen Eindringlinge haben. Tauchen die Erreger dann noch einmal auf, kann das Immunsystem schneller wirkungsvoller reagieren und sie unschädlich machen.

Krankheitsabwehr

Eine Entzündung dient der Krankheitsabwehr

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen und Dein Immunsystem daraufhin aktiv wird, kommt es zu einer Entzündung. Diese kann sich durch gerötetes, geschwollenes oder überwärmtes Gewebe, Schmerzen und Funktionseinschränkungen zeigen. Sind die Erreger aber bekämpft und beseitigt, klingt die Entzündung ab, und Du hast keine Beschwerden mehr.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00003220

Kurz & Knapp

Das Immunsystem schützt uns vor Krankheiten. Dazu arbeiten die natürliche und die „intelligente“ Abwehr zusammen. Gemeinsam machen sie Viren, Bakterien und auch krankhaft veränderte Körperzellen unschädlich.

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