MS und Reha: Den Antrag richtig stellen

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Veröffentlicht am 15.09.2017 von trotz ms Redaktion

Mehr Leistungsfähigkeit, mehr Selbstständigkeit und mehr Wohlbefinden – eine stationäre Rehabilitation, kurz Reha genannt, kann Deine Lebensqualität erhöhen. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen und sie kann Dir helfen, Deinen Gesundheitszustand zu verbessern oder einem Fortschreiten der MS vorbeugen. Allerdings besteht nur dann Anspruch auf eine stationäre Reha, wenn die Reha-Maßnahmen bei Dir vor Ort nicht ausreichen.

Tipps für den Reha-Antrag

Sprich mit Deinem behandelnden Arzt, ob eine Reha für Dich in Frage kommt.
Gib ausführlich und nachvollziehbar an, warum Du auf eine Reha angewiesen bist.
Lass Deinen Arzt einen genauen Befundbericht erstellen, der erklärt, warum eine Reha für Dich medizinisch notwendig ist.
Dein Arzt sollte auch angeben, welche Fähigkeiten durch die Reha verbessert werden sollen. Am besten verbindet er jede Maßnahme mit einem konkreten Ziel.
Überprüfe das Ziel Deiner Reha: Kannst Du es erreichen? Entspricht es den Vorgaben von Rentenversicherung und Krankenkassen?
Fülle das Antragsformular gemeinsam mit Deinem Arzt aus.
Schöpfe vor dem Stellen des Antrags alle ambulanten Maßnahmen aus, die für Dich infrage kommen.
Gib gute Gründe an, warum die ambulanten Maßnahmen nicht ausreichen und für Dich eine stationäre Reha erforderlich ist.
Halte die Vier-Jahres-Frist ein: Du kannst regelmäßig eine Reha beantragen – vorausgesetzt zwischen den Maßnahmen liegen vier Jahre Abstand.
Nutze Dein Widerspruchsrecht für den Fall, dass Dein Antrag abgelehnt wird. Die Hälfte der Fälle hat damit Erfolg.
Mache von Deinem Wunsch- und Wahlrecht (§9 SGB IX) Gebrauch und suche Dir eine geeignet Rehabilitationsklinik aus.
Informiere Dich darüber, welche Reha-Zentren für MS-Patienten geeignet sind, beispielsweise bei der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft.