Kurz & Knapp
MS-Betroffene sollten ihren Angehörigen möglichst bald von der Erkrankung erzählen. So lässt sich auch der Umgang mit der Multiplen Sklerose besser bewältigen.
5 Minuten
Veröffentlicht am 15.09.2017 von trotz ms Redaktion
Die Diagnose Multiple Sklerose ist eine große Herausforderung. Doch Du bist nicht allein davon betroffen. Auch die Welt Deiner Angehörigen verändert sich dadurch. Deshalb solltest Du sie sobald wie möglich über Deine Erkrankung informieren. Das fällt vielen MS-Patienten nicht leicht, zumal sie selbst erst einmal die Diagnose verarbeiten müssen. Mit Deinen Lieben darüber zu sprechen, kann Dir helfen. Durch ihre emotionale Unterstützung kannst Du die Situation besser bewältigen.
Eine MS-Erkrankung bringt die Welt ins Wanken, denn nichts bleibt, wie es war. Davon sollten auch Dein Partner und Deine Familie wissen. Am besten Du vertraust Dich einem Familienmitglied so früh wie möglich an. Erzähle ihm von der Diagnose und von allem, was Du durch Deinen Arzt oder andere Informationskanäle über MS erfahren hast. Gemeinsam könnt Ihr versuchen, eine Strategie für den Umgang mit der Erkrankung zu entwickeln. Vielleicht bist Du traurig, wütend oder fürchtest Dich vor der Zukunft? Deine Gefühle zu teilen, entlastet Dich zusätzlich.
Auch Kinder sollten nicht außen vor bleiben, sondern in die Situation miteinbezogen werden. Es erfordert ein bisschen Fingerspitzengefühl, die Erkrankung zu erklären, ohne die Kinder zu überfordern. Aber nur so können sie begreifen, was mit Dir vor sich geht und warum Du Dich manchmal schonen musst.
Mit einem Vertrauten an der Seite wird vieles einfacher. Am besten kommt Dein Partner oder eingeweihter Angehöriger beim nächsten Untersuchungstermin mit. So verfügt Ihr beide über die gleichen Informationen. Außerdem kann der Arzt Eure Fragen beantworten. Ein kleiner Tipp: Überlegt Euch Eure Fragen vor dem Termin getrennt voneinander und haltet sie schriftlich fest. So kann nichts vergessen werden.
Bevor Du eine Dir nahestehende Person ins Vertrauen ziehst, solltest Du bedenken: Welche Informationen möchtest Du Deinem Angehörigen mitteilen? Kann er das Gesagte verstehen oder ist es erforderlich, Deine Erklärungen zu vereinfachen? Wie wird Dein Gesprächspartner wohl reagieren, wenn er mit Deinen Ängsten und Problemen konfrontiert ist? In manchen Fällen ist es besser, sich etwas vorsichtiger auszudrücken, damit Dein Gegenüber nicht abgeschreckt wird.
So gelingt das Gespräch mit Deinen Angehörigen:
Wenn Dir die Gesprächsvorbereitung schwerfällt, kann Dir der Austausch mit anderen MS-Betroffenen, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe, vielleicht Anregung für die Kommunikation geben. Oder Du fragst Experten um Rat – zum Beispiel das AMSEL-Beratungsteam.
MS-Betroffene sollten ihren Angehörigen möglichst bald von der Erkrankung erzählen. So lässt sich auch der Umgang mit der Multiplen Sklerose besser bewältigen.
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