MS-Betroffene Jennie stellt sich vor

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Veröffentlicht am 15.09.2017 von Jennie

Ein Tag ohne künstlerischen Output ist für MS-Betroffene Jennie ein verlorener Tag. Von der MS lässt sie sich den Spaß am Leben nicht verderben. Das möchte sie an andere Betroffene weitergeben.

Mein Name ist Jennie. Ich bin ledig, mitteljung, kinderlos und selbstständig. Außerdem lebe und arbeite ich in Südhessen im Rhein-Main-Gebiet.

Was die MS betrifft, bin ich der absolute Durchschnittstyp: Die Diagnose kam mit Mitte 30; ich habe die schubförmige Verlaufsform. Vor der Diagnose gab es schon mehrere kleinere Ereignisse, die ich aber als andere Dinge abgetan habe: „Nerv eingeklemmt, zu viel Arbeit und wenig Schlaf, sollte mehr Sport machen ...“ Dann kam Ende 2012 ein schwerer, nicht mehr zu ignorierender Schub und das verfrühte und absolut unerwünschte Weihnachtsgeschenk: MS!

Was mein Leben sonst betrifft, bin ich weniger der weibliche Durchschnittstyp: Ich bin handwerklich sehr begabt, habe eine Werkzeug- statt einer Schuhsammlung. Ich liebe die Natur, bin auch von unbeliebten Tieren (wie Spinnen oder Schlangen) fasziniert. Ich bin süchtig nach Fotografie, habe einen Autospleen (insbesondere Oldtimer) und meine Arbeit ist mein Leben! Ich bin krankhaft kreativ und ein Tag ohne künstlerischen Output ist für mich ein verlorener Tag. Alle meine Hobbys und Leidenschaften zu nennen, würde den Rahmen dieses Textes sprengen – ich bin für so vieles zu begeistern und immer offen für Neues, Schönes und Interessantes. Rumsitzen, Nichtstun und Fernsehglotzen ist nichts für mich!

Ein Traum wäre es für mich, ein Auto selbst zu designen oder ein Haus zu entwerfen, zu bauen und den dazugehörigen Garten zu planen und anzulegen. Trotz MS lasse ich mir den Spaß nicht verderben. Langeweile und Routine finden keinen Platz in meinem Leben! Und diese Einstellung möchte ich auch an andere Betroffene weitergeben!