Kurz und Knapp
Über ein Hausnotrufsystem können MS-Betroffene im Notfall schnell Hilfe erhalten, ohne zum Telefon greifen zu müssen. Anbieter sind die sozialen Hilfsdienste.
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Veröffentlicht am 15.09.2017 von trotz ms Redaktion
Schnelle Hilfe per Knopfdruck – davon können auch MS-Betroffene profitieren. Im Notfall, beispielsweise bei einem Sturz, kannst Du über einen Hausnotruf die Notrufzentrale benachrichtigen. So geht keine Zeit verloren und Du bist auch allein zuhause immer in Sicherheit.
Du möchtest wissen, wie so ein Hausnotrufgerät funktioniert? Ganz einfach: Es besteht aus einer Basisstation und einem Funksender. Dieser wird zu Deinem ständigen Begleiter, weil Du ihn als Knopf an einer Kette um den Hals oder als Armband trägst. Du musst im Notfall also nur einen Knopf drücken, was bei Seh- oder Gangstörungen eine enorme Erleichterung ist. Als Basisstation dient Dein Festnetztelefon, deshalb ist ein Telefonanschluss Voraussetzung. Darin wird die Rufnummer der Hausnotrufzentrale gespeichert.
Betätigst Du den Knopf, schlägt der Funksender bei der Notrufzentrale Alarm. So erhältst Du automatisch eine Sprechverbindung mit einem Mitarbeiter. Er wird sich erkundigen, was für ein Notfall vorliegt und die erforderlichen Hilfsmaßnahmen in Gang setzen. Diese werden zu Beginn in einem Hilfeplan festgelegt. Dazu zählt auch das Benachrichtigen von Angehörigen oder Nachbarn. Falls es erforderlich ist, wird der Notarzt oder der Rettungsdienst verständigt.
Ein Hausnotruf bedeutet nicht, dass Du ständig in Deiner Wohnung bleiben musst. Viele Geräte funktionieren auch im Keller oder Garten. Außerdem gibt es Mobilnotrufe mit GPS und Ortungsfunktion, die draußen genutzt werden können.
Meist kannst Du auch einen Schlüssel bei Deinem Hausnotruf-Anbieter hinterlegen. Außerdem bieten viele Notrufzentralen die Möglichkeit an, täglich ein „Alles-in-Ordnung-Signal“ zu einem bestimmten Termin zu vereinbaren. Wer sich zu diesem Zeitpunkt nicht meldet, wird von einem Mitarbeiter kontaktiert.
Je nachdem, für welchen Anbieter Du Dich entscheidest, entstehen Kosten für den Anschluss und monatliche Mietgebühren. Diese hängen von der Geräteausstattung und dem jeweiligen Service ab. Im Durchschnitt zahlst Du 20 bis 40 Euro pro Monat, dazu kommt noch eine Anschlussgebühr. Am besten Du informierst Dich im Vorfeld und vergleichst die unterschiedlichen Angebote für Deinen Hausnotruf bei MS. Anbieter sind soziale Hilfsorganisationen wie:
Du kannst die Kosten für einen Hausnotruf bei MS in der eigenen Wohnung von der Steuer absetzen. Wenn Du offiziell als pflegebedürftig eingestuft bist, kannst Du dafür bei der Pflegekasse einen Zuschuss beantragen. Dieser liegt bei maximal 10,49 Euro für die Anschlussgebühr und bei maximal 18,36 Euro für die monatlichen Gebühren. Erzielst Du nur ein geringes Einkommen, kann auch das Sozialamt einen Zuschuss gewähren.
Inhaltlich geprüft: M-DE-00003220
Über ein Hausnotrufsystem können MS-Betroffene im Notfall schnell Hilfe erhalten, ohne zum Telefon greifen zu müssen. Anbieter sind die sozialen Hilfsdienste.
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