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Bewegung & Kognition

Mit MS unterwegs auf Schneeschuhen

5 Minuten

Veröffentlicht am 31.01.2019  von  trotz ms Redaktion

Winterurlaub mit Sonnenschein und viel Schnee – perfekt! Gerade im Winter benötigen Deine Psyche und Dein Körper Sonne und Bewegung. Vitamin D und Serotonin haben eine wichtige Funktion: Sie stärken Muskeln und Knochen und heben die Stimmung. Also raus aus dem Haus und ab in den Schnee! Auf abgelegenen Wegen kannst Du den Neuschnee unter den Füßen spüren!

Pärchen im Schnee

Belebendes Work-out abseits ausgetretener Wege

Du bist Dir nicht sicher, ob Schneeschuhwandern für Dich das Richtige ist? Schneeschuhwandern ist ein optimaler Sport für Einsteiger. Wegen seiner eher langsamen Bewegungsabläufe ist Schneeschuhwandern gerade für Menschen mit MS ideal. Du brauchst keinerlei Vorkenntnisse. Als Ausdauersportart stärkt Schneeschuhwandern Dein Herz-Kreislauf-System. Du trainierst Koordination und Kraft von Armen, Beinen und Rumpf. Die ungewohnt großen Schneeschuhe vermitteln Dir ein neues Körpergefühl. Alle Bewegungen werden bewusster und achtsamer ausgeführt. Das Einsinken im Schnee erfordert zudem Ausdauer und eine gute Balance, dadurch fordert es Deine Koordination und Dein Gleichgewicht. Du trainierst aber auch Deinen Fußheber und Fußbeuger, da Dein Fuß trotz Schneeschuh leicht im Schnee versinkt. Wenn Du schnell erschöpft oder unsicher im Gang bist, kann eine Fußhebeorthese Dich unterstützen und Dir das Heben des Fußes erleichtern. Der Einsatz von Stöcken spart Kraft. Sie sind gegen das Einsinken im Schnee durch große sogenannte „Schnee-" oder „Winterteller" ausgestattet.

Kräfte gut einteilen und flexibel bleiben bei der Routenplanung

Schneeschuhwandern erfordert mehr Kraft als Nordic Walking, obwohl die Bewegungen langsamer ausgeführt werden. Daher ist es wichtig, dass Du Deine Kräfte realistisch einschätzt und unterwegs flexibel bleibst. Am besten wählst Du Deine Routen so aus, dass spontane Pausen möglich sind, oder eine kleine Seilbahnfahrt Deinen Weg abkürzen kann.

Passende Ausrüstung für Wandern im Neuschnee

Schneeschuhwandern ist wohl die älteste Fortbewegungsart im Winter. Seit Jahrhunderten gehören Schneeschuhe zum Alltag in schneereichen Regionen. Heute werden sie nicht mehr aus Holz, sondern meist aus leichterem Aluminium oder Kunststoff gefertigt. Mit speziellen Bindungen werden sie unter Wander- oder Bergschuhe geschnallt. Für normale Ansprüche sind Schneeschuhe aus Aluminium ausreichend. Sie geben Dir Halt und verhindern, dass Du im Schnee einsinkst. Für verharschten Schnee oder steilere Strecken sind spezielle Steigeisen nötig. Natürlich gibt es auch eine High-Tech-Variante, die speziell für Dich – je nach Gewicht und Größe – maßgeschneidert und an den Schwierigkeitsgrad Deiner Bergtour angepasst ist.

Die komplette Ausrüstung kannst Du in fast jedem Wintersportort ausleihen. Dort gibt es auch Infos über geführte Schneeschuhwanderungen oder Schnupperkurse. Von einfach bis anspruchsvoll ist alles möglich. In der Gruppe macht Schneeschuhwandern viel Spaß. Vor allem kann man sich beim anstrengenden „Spuren“ im tiefen Neuschnee abwechseln. Auf geht’s! Freu Dich auf schöne Outdoor-Events mit anderen.

Kurz und knapp: Wegen seiner eher langsamen Bewegungsabläufe ist Schneeschuhwandern gerade für Menschen mit MS sehr gut geeignet. Es ermöglicht Dir ein sehr gutes Koordinationstraining an der frischen Luft.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00003220

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