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Mobilität & Reisen

Vanlife trotz MS – Leni wagt das Abenteuer

6 Minuten

Veröffentlicht am 19.08.2022 

Was ist Freiheit für Dich? Ok, zugegeben, die Frage ist alt – und trotzdem gerade für uns chronisch Kranke brandaktuell. Für mich war und ist Freiheit, ein selbstbestimmtes Leben leben zu können mit Highlights, die dem Leben den nötigen Zuckerguss geben.

Leni mit ihrem Sohn am Meer

Eine MS-Therapie muss mich nicht eingrenzen, sofern ich sie aus voller Überzeugung, also selbstbestimmt, mache. Dagegen fühlen sich MS-bedingte Einschränkungen wie die Konzentration zu verlieren, Fatigue-Anfälle zu haben, Dauerkribbeln in den Füßen etc. nicht nach einem selbstbestimmten Leben an. Also wird die Freiheit doch eingeschränkt und sorry, mich nervt das kolossal. Dich auch? Was also machen?

Das Leben genießen, den Moment leben und alle Emotionen spüren, die es gibt

Ich hatte schon lange davon geträumt, einmal wie die bekannten Influencer das „Vanlife-Leben“ auszuprobieren und im sonnigen Süden Portugals dem kalten Winter in Deutschland zu entkommen. Die Zeit wurde knapp, da mein Sohn schon bald eingeschult wird und ab dann Reisen nur noch in den Schulferien möglich wären. Also haben wir nicht lange gefackelt, sind losgezogen und haben eine wunderbare Erfahrung gemacht, die ich nicht missen wollen würde.

Jetzt fragst Du Dich bestimmt, okay und was habe ich davon?

Unsere Reise in Bildern, Videos etc. kannst Du Dir auf Instagram ansehen. Hier und jetzt will ich Dir über meine Ängste, Einwände und Show-Stopper berichten, die vielleicht auch Dich bisher davon abgehalten haben, Deine Träume zu leben – und wie Du damit umgehen oder darauf reagieren kannst.

Wie gehe ich mit Kritik um?

1. Du kannst doch (als Frau / mit Kind) nicht alleine verreisen!

Der Klassiker, wirklich. Man stellt es sich so schwierig vor, aber eigentlich ist es easy. Ich dachte immer, wir werden irgendwann in der Nacht überfallen und wollte nie irgendwo alleine stehen. Aber mal ganz ehrlich: Wir sind in Europa und dafür braucht es schon reichlich kriminelle Energie. Trotzdem kann man Vorkehrungen treffen und herrliche Nächte direkt am Meer verbringen.

2. Was ist, wenn einer krank wird?!

Was ist, wenn ich zu Hause krank werde? Dann gehe ich zum Arzt und genau das würde ich auch im Ausland machen. Was braucht es also? Eine gute Absicherung und Krankenversicherung. Luxus ist, wenn man dazu wie ich Eltern hat, die sofort kommen würden, um uns nach Hause zu holen.

3. Was ist, wenn wir uns nerven und auf den Wecker gehen?

Dann fahre ich wieder nach Hause. Der Anfang und das Ende von meinen Abenteuern wird von mir bestimmt. Ich muss nichts anderes erfüllen, als meine eigenen Ansprüche an eine gute Zeit. Plus: Stell Dir mal vor, es ist andersherum … man versteht sich ganz vortrefflich und hat sich noch lieber als zuvor?

4. Das ist doch viel zu anstrengend für Dich/Mich!

Okay, der Supereinwand schlechthin, aber weißt Du was? Zu Hause in meiner Komfortzone sitzen und abwarten, das ist auch anstrengend. Gute Planung und realistische Ziele ermöglichen eine mega gute Zeit. Du hast Dich mal mit etwas übernommen, so wie auch ich? Dann heißt es: zurücklehnen, relaxen und aus der Situation lernen, denn jedes Pendel schwingt auch wieder zurück.

Ganz ehrlich, ich könnte ewig so weitermachen und für alle Einwände eine Lösung finden. Weil ich will.

“Weil ich trotz MS leben und Zuckerguss haben will.“

Du auch? Dann mach Dich frei von Gedanken und Stimmungen, die Dich zurückhalten, bereite Dich gut vor und finde Deinen Weg zum Abenteuer!

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